Kurz nach Mitternacht war das Werk vollbracht.
»Bringt doch mal wieder was vom Rommelsbacher Kreisverkehr« 
Nur unwesentlich später trudelte auch schon die erste elektronische Fanpost beim GEA ein: »Hurra! Rommelsbach hat einen neuen Zwerg!!!«, hieß es da. Und: »Bringt doch mal wieder Geschichten aus dem Kreisverkehr.« Aber gerne doch. Bereits am 23. November würdigte der »Generaler« in einer Randnotiz den zipfelmützigen Gesellen, der scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht war. Doch ach! Die Druckerschwärze war noch nicht getrocknet, da hatte sich »Flori Sonnenschein« auch schon wieder vom Acker gemacht. Wohin er verschwand? Weshalb? Ob aus freien Stücken oder unter Zwang? Nicht einmal seine »Väter« wussten und wissen etwas über den Verbleib ihres Betonfüßlers. Enttäuscht waren sie allerdings schon, dass ihr gewichtiges Baby so mir nichts dir nichts verschütt' gegangen war. Lediglich ein Erdkrater am Fuße des Kreisels erinnerte noch an seine kurze Existenz. Ein grausamer Anblick. Vielleicht, sagte sich Klaus-Peter Eichel, hat der mutmaßliche Entführer nicht nur Muckis am, sondern auch ein Herz im Leib. Eichel rammte deshalb ein massiv-hölzernes Schild in den Kreisverkehr, das in ebenso flehentlichen wie großen Lettern den Autofahrern entgegenbrüllte: »Flori, komm zurück!«

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